Friedberg schöpft Hoffnung im Abstiegskampf

Die Friedberger Erste hat am Samstag den zweiten Sieg in der Abstiegsrunde der Bayernliga

feiern können. Mit dem wichtigen 30:27 (18:11) Heimsieg gegen Roßtal halten die

Handballer ihre Hoffnungen im Kampf um den Klassenerhalt am Leben.

Das vorletzte Vorrundenspiel sah die Franken zu Gast beim TSV. Friedberg war nach nur

einem Sieg aus den ersten fünf Begegnungen gehörig unter Druck. Am Samstag gaben die

Handballer aber darauf die richtige Antwort.

Diesmal stand die Abwehr hervorragend. Roßtal fand kaum ein Mittel gegen die

aufmerksamen Friedberger. Zudem hatte der Torhüter Joachim Murgg einen hervorragenden

Tag erwischt und hielt viele Bälle. Friedberg kam so einfach in den Gegenstoß und erzielte

vor allem vor der Pause viele Treffer über die zweite und die erste Welle.

Nach dem 5:4 in der zwölften Minute setzte sich der TSV so ab. Roßtal schaffte in den

nächsten zehn Minuten nur zwei Treffer, Friedberg baute seinen Vorsprung über ein 8:4 auf

ein 12:6 aus. Dank der guten Defensive hatten die Gastgeber die Begegnung vor der Pause

sicher im Griff.

Aber auch im Positionsangriff machten sie einige schöne Treffer. Denn die Herzogstädter

bereiteten ihre Abschlüsse geduldig vor und behielten dann bei ihren vielen guten Chancen

auch die Nerven. Damit waren sie nach 30 Minuten schon mit 18:11 vorne.

Im zweiten Durchgang sorgte der temporäre Ausfall von Alexander Prechtl defensiv für

Unruhe. Der Mann aus dem Mittelblock hatte einen Schlag abbekommen und davon einen

Cut unter dem Auge. Während er medizinisch versorgt werden musste, geriet die Defensive,

die zuvor so sicher gestanden war, etwas aus dem Tritt. Roßtal kam schnell bis auf 19:16

heran.

Friedberg reagierte aber gut auf diese Herausforderung. Die Handballer nahmen den Kampf

an und zogen bis zur 49. Minute wieder auf 26:20 weg. Jetzt ging nicht mehr so viel über das

Tempospiel wie vor der Pause. Aber die sicheren Abschlüsse von Kilian Weigl, der gleich

zehn Treffer schaffte, und dem siebenfachen Torschützen Noah Newel sorgten für genug

Qualität im Positionsangriff. Friedberg hatte auch nach der Pause alles im Griff, Prechtl fügte

sich ferner schon bald wieder gut in den Defensivverbund ein.

Das 30:25 knapp drei Minuten vor Schluss war die Vorentscheidung. Friedberg machte dann

zwar kein Tor mehr, aber Roßtal schaffte es nur noch, in Überzahl bis auf 30:27 (18:11) zu

verkürzen. Dieser wichtige Heimsieg sorgt dafür, dass sich der TSV ein wenig vom

Tabellenende der Abstiegsrunde absetzen kann. Bei noch acht ausstehenden Begegnungen

beträgt der Rückstand der Friedberger aufs rettende Ufer fünf Punkte.

„Die erste Hälfte war defensiv wahrscheinlich eine der besten der Saison“, sagte Trainer

Andreas Dittiger. „Die Mannschaft hat mit Herzblut und tollem Einsatz gespielt. Auch, als es

nach der Pause wieder etwas enger geworden ist, haben die Jungs nicht die Nerven verloren,

sondern diesen wichtigen Heimsieg nach Hause gebracht. Ein großes Kompliment für diese

reife Leistung.“

Murgg; Karl; Okyere (1); Hildebrandt; Braun; Newel (7); Wanie (2); Geisreither (1); Cada;

Maas; Bauer (4); Weigl (10/6); Prechtl (5).

Domenico Giannino