Heimsieg der H1

Genau die richtige Antwort gaben die Friedberger Handballer am Sonntag gegen Erlangen-Bruck. Nach dem verpatzten Saisonstart mit zwei Niederlagen gewannen die Herzogstädter ihr Heimspiel in der Bayernliga mit 26:22 (13:11).
Für Erlangen – Bruck war die Partie am Sonntagnachmittag das erste, für die Friedberger schon das dritte Saisonspiel. Nach zwei Niederlagen sollte für den TSV jetzt zu Hause die Wende gelingen. Doch nach dem 4:4 in der zehnten Minute sorgten vier Gegentore in vier Minuten für einen deutlichen 4:8 Rückstand.

Trainer Andreas Dittiger reagierte mit einer frühen Auszeit und brachte Henri Häusler auf die linke Halbposition. Später sollte mit Lukas Geisreither auf Halbrechts der nächste junge Spieler viel Einsatzzeit bekommen. 
Diese Umstellungen halfen, denn bald war Friedberg zurück in der Partie. Das lag auch an einer Umstellung in der Abwehrformation: Der TSV verteidigte im Vergleich zu den ersten beiden Partien in einem defensiveren 5-1-System, allzu weit rückten die Friedberger Verteidiger nicht mehr heraus aus dem Deckungsverbund. 
Nachdem die Gastgeber vorne die einfachen Ballverluste abgestellt hatten, kamen sie dank der aufmerksamen Abwehr viel besser ins Spiel. Erlangen-Bruck war an diesem Tag fast nur über sein Tempospiel gefährlich, ansonsten ging vorne bei den Gästen sehr wenig. 

Nach dem 8:4 schafften die Gäste in den letzten 15 Minuten bis zur Pause nur noch drei Tore, die junge Friedberger Mannschaft drehte somit die Begegnung und war jetzt mit 13:11 vorne. 
Viele Zeitstrafen brachten im zweiten Durchgang Hektik in die Partie und hemmten den Spielfluss für beide Teams. In einer atemlosen Begegnung ging es zwar hin und her, aber viel gelang den Spielern nicht. Nach dem frühen 17:13 verlor Friedberg auch bedingt durch eine rote Karte für Daniel Okyere etwas den Faden und musste den Ausgleich hinnehmen. Nach dem 18:18 stand die Begegnung lange auf des Messers Schneide. 

Bis zum 22:22 dreieinhalb Minuten vor dem Ende war es oftmals ein Nervenspiel mit einer hohen Fehlerquote auf beiden Seiten. Aber Friedberg konnte sich immer auf seine gute Abwehr und den blendend aufgelegten Keeper Vinzenz Altenweger verlassen. Vorne machten Patrick Schupp auf Rechtsaußen und Fabian Abstreiter wichtige Tore.
Und dann, innerhalb von nicht einmal 50 Sekunden, brachen alle Dämme: Erlangen-Bruck fehlte es vorne mehrfach an der Konzentration, Friedberg sicherte sich dreimal hintereinander einen leichten Ballgewinn und machte über den Gegenstoß drei Tore am Stück. Das 25:22 knapp 80 Sekunden vor Schluss war die Vorentscheidung. 

Mit Erleichterung und viel Stolz auf die gute Vorstellung feierten die Friedberger Spieler nach 60 umkämpften Minuten mit dem 26:22 (13:11) den ersten Saisonsieg in der Bayernliga Staffel Nord-West. Trainer Andreas Dittiger lobte besonders die Abwehrstärke seiner Truppe: „Auch, als es phasenweise vorne nicht gut lief, haben uns die sichere Defensive und der großartig aufgelegte Torhüter Vinzenz Altenweger im Spiel gehalten. Die taktische Umstellung auf ein leicht defensiveres System hat uns da sehr geholfen. Der Sieg war enorm wichtig für uns, jetzt gehen wir mit viel Schwung in das Derby gegen Haunstetten am nächsten Samstag.“

Altenweger; Karl; Häusler (1); Okyere (2); Braun; Geisreither (2); Link (3); Riesenberger (2); Schupp (3); Gaedt; Abstreiter (7/2); Schmid (1); Porterfield (4); Prechtl (1).