Die Friedberger Zweite hat das Derby gegen Aichach gewonnen und damit eine kleine Serie
gestartet. Denn das 29:26 (15:12) zu Hause war bereits der zweite Sieg in Folge in der
Bezirksoberliga. Damit überholen die Handballer gleich drei Teams und springen auf Rang
acht.
Der Start misslang ihnen aber. Aichach hat eine schnelle Mannschaft, die im Angriff viel
Tempo macht, aber dafür selten aus dem Rückraum wirft. Mehrere Spieler bei den Gästen
waren früher selbst in Friedberg aktiv, die beiden Teams kennen sich darum sehr gut. Aber
anfangs war die Friedberger Defensive noch nicht so gut auf den Ansatz der Aichacher
eingestellt. Das 3:6 nach zwölf Minuten zeigte, dass die Anfangsphase dem Sechsten der
Bezirksoberliga gehörte.
Doch die Herzogstädter fingen sich bald. Die Defensive verschob dann besser, der TSV
bekam mehr Zugriff. Zudem spielte der Torhüter Raphael Karl groß auf. Nur wenige Minuten
dauerte es, und der TSV hatte zum 6:6 ausgeglichen. Bis zum 10:10 nach 20 Minuten waren
die beiden Teams auf Augenhöhe. Doch dann setzten sich die Friedberger sogar nach und
nach ab. Zur Pause hatte der Gastgeber sich eine 15:12 Führung erarbeitet.
Das lag zum einen an der stark verbesserten Abwehr. Aber Friedberg konnte sich auch auf
den zehnfachen Torschützen Hugo Häusler verlassen, der groß aufspielte. Der A-Jugendliche
machte aber nicht nur seine Tore aus dem Rückraum, sondern setzte auch die Kreisläufer
regelmäßig gekonnt ein. Marcus Lugauer, der viermal traf, hatte ebenfalls einen sehr guten
Tag erwischt.
Im zweiten Durchgang kam Aichach zunächst bis auf 17:16 heran, auch begünstigt durch eine
Friedberger Zeitstrafe. Doch als der sonst so sichere Stefan Knittl, früher in der Friedberger
Bayernliga-Mannschaft aktiv, einen Siebenmeter vergab, kippte das Spiel wieder.
Jetzt konnte sich der TSV wieder auf drei Treffer absetzen und behauptete diesen Vorsprung
auch souverän bis zum 23:20 nach 47 Minuten. Dann erwischte die Begegnung eine seltsame,
sehr torarme Phase, fast fünf Minuten lang gelang niemandem ein Tor. Doch kurz darauf
sorgte Friedberg für die Vorentscheidung: Vier Minuten vor dem Ende hatten die Handballer
auf 27:22 erhöht.
Das ließen sie sich nicht mehr nehmen. Der Jubel war groß, denn Friedbergs Zweite gewann
das Derby dank seiner guten Defensive mit 29:26 (15:12). Dieser zweite Sieg in Folge ist für
den Kampf um den Klassenerhalt sehr wertvoll und natürlich auch ein wichtiger
Prestigeerfolg gegen den Nachbarn.
Trainerin Sandy Mair lobte ihre Mannschaft: „Dank der Abwehr und dem starken Torhüter
Rafi Karl haben wir verdient gewonnen. Nur am Anfang haben wir ein wenig gewackelt, dann
aber haben uns die Tore von Hugo Häusler, Marcus Lugauer und Jonathan Dorsch zum Sieg
getragen. Die Abwehr war phänomenal, der Zusammenhalt m Team auch. Mit dem
Derbygewinn haben wir gleich drei Konkurrenten überholt, das ist enorm wertvoll.“
Karl; Schafai; Hildebrandt; Maas (5); Kappler (1); Häusler (10/2); Kwade; Stancu (1);
Lugauer (4); Seidler (2); Dorsch (5); Wachtel (1); Jehle.