Ein torreiches Handballspiel endete mit einer 34:40 (19:18) Niederlage für die Friedberger
Zweite. In der Bezirksoberliga verlor der TSV am Samstag zu Hause gegen Königsbrunn.
Noch sind die Herzogstädter nicht ganz auf der sicheren Seite im Kampf um den
Klassenerhalt. Umso wichtiger war das Heimspiel gegen den Fünften, eine Mannschaft im
gesicherten Mittelfeld, für die es in den letzten Begegnungen der Saison sportlich um nicht
mehr allzu viel ging.
Aber der TSV musste gleich auf sieben Spieler verzichten. Einige Verletzte und einige
anderweitig Fehlende zwangen die Trainerin Sandy Mair dazu, vier A-Jugendliche
aufzubieten. Der Nachwuchs war aber am selben Tag bereits in der Bayernliga aktiv gewesen.
Friedberg trat so nur mit einem Kader von elf Akteuren an.
Der Start gelang dem TSV aber. Torhüter Martin Häselhoff zeichnete sich im ersten
Durchgang wiederholt aus. Friedberg spielte mit hohem Tempo und zeigte gute
Kombinationen und kluge Abschlüsse. Defensiv gelang nicht alles, aber in den ersten 20
Minuten waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Das 11:6 nach einer guten
Viertelstunde zeigte dies gut.
Doch bald verlor Friedberg ein wenig den Faden. Der Mannschaft fehlten die
Wechselmöglichkeiten, besonders im Rückraum gab es kaum Alternativen. Darum gab sie den
Vorsprung so langsam her, über ein 11:10 und ein 15:14 ging es mit einem knappen 19:18 in
die Kabinen.
Im zweiten Durchgang kippte die Begegnung nach gut 40 Minuten. Friedberg konnte mit dem
23:21 und letztmals mit dem 24:23 eine Führung behaupten. Doch der Mannschaft ging so
langsam die Kraft aus, denn die A-Jugendlichen hatten am Nachmittag bereits 60 Minuten
Bayernliga gespielt. Die Verletzung von Vincent Wydra reduzierte die Wechselmöglichkeiten
weiter, jetzt hatte der TSV insgesamt nur noch acht Feldspieler zur Verfügung.
Bis zum 28:30 nach 45 Minuten war er aber noch in Schlagdistanz. Aber vor allem defensiv
konnte Friedberg jetzt nicht mehr dagegenhalten. Königsbrunn hatte vor allem über den Kreis
leichtes Spiel, der Innenblock fand nie die Mittel, diesen effektiv zu bekämpfen. Darum
kippte die Partie in der Schlussphase, Friedberg geriet immer weiter in Rückstand.
Über ein 30:36 und ein 32:37 ging es dem Ende entgegen. Das vorletzte Heimspiel der Saison
ging schließlich mit 34:40 (19:18) gegen Königsbrunn verloren. Friedberg bleibt damit auf
Rang acht der Bezirksoberliga und muss in den verbleibenden drei Saisonspielen noch
punkten, um sich endgültig zu retten. Zwei davon sind gegen direkte Konkurrenten aus dem
Tabellenkeller.
„Nach einem guten Start ist einer ersatzgeschwächten Mannschaft leider nach und nach das
Spiel entglitten“, sagte Coach Mayr. „Ich will nicht nach Ausreden suchen, der Gegner hat das
auch sehr gut gemacht. Aber uns haben gleich sieben Akteure gefehlt, darum ging uns
langsam die Kraft aus nach der Pause. Jetzt warten noch drei wichtige Spiele auf uns im
Kampf um den Klassenerhalt.“
Häselhoff; Kiehstaller; Hildebrandt (4); Maas (7/4); Wydra; Kappler (7); Stancu (4); Kwade
(2); Lugauer (8); Braun (1); Koppmann (1).
Domenico Giannino