Zwoite verliert gegen den Favoriten

Die Friedberger Zweite hat zum Jahresabschluss mit 29:33 (7:14) gegen die HSG Lauingen-

Wittislingen verloren. Trotz einer Steigerung nach der Pause reichte es nicht nach 30

schwachen Minuten gegen den Zweiten der Bezirksoberliga.

Denn Friedberg konnte in der ersten Hälfte zu wenig aus seinen vielen guten Chancen

machen. Einerseits ist es ermutigen, wenn die Mannschaft es mit gut ausgespielten Spielzügen

schafft, sich regelmäßig in solche Abschlusspositionen zu bringen. Aber dann muss sie auch

die Konzentration besitzen, diese Tore zu machen. Stattdessen verwarf Friedberg vor der

Pause extrem viel.

Nach dem 3:1 konnte Lauingen so schnell ausgleichen. Friedberg hatte defensiv eine tiefere

Formation gewählt, um so den wurfstarken Distanzschützen der HSG zu bekämpfen. Das

klappte auch ganz gut, gegen den Positionsangriff machte Friedberg viel richtig. Aber die

vielen Fehlwürfe sorgten für zahllose Kontergelegenheiten für Lauingen.

So geriet der TSV nach dem 3:3 immer deutlicher in Rückstand. Gleich elf Minuten ohne

eigenen Treffer sorgten für ein 3:10. Danach rannte der TSV diesen sieben Toren stets

hinterher, bis zur Pause und dem 7:14 Rückstand war noch keine Aufholjagd gelungen.

Trainerin Sandy Mair stellte jetzt auf eine 5-1-Abwehr um. Vorgezogener war Alex Maas, der

seine Sache ausgezeichnet machte. Damit war Friedberg viel besser im Spiel.

Der Lauinger Positionsangriff hatte gegen diese offensivere Formation so seine Probleme.

Nur die Friedberger Probleme vorne dauerten an. Der TSV machte einfach zu wenig aus

seinen Chancen, oftmals fehlten auch der Druck und der unbedingte Wille, jetzt in diesem

Angriff auf jeden Fall dieses Tor zu machen. Bis zum 17:24 Mitte des zweiten Durchgangs

hatte Lauingen darum alles im Griff.

Erst mit dem 21:25 kam der TSV etwas näher heran, kassierte dann aber gleich wieder zwei

Kontergegentore nach zwei einfachen Ballverlusten. Auch nach dem 26:30 in der 54. Minute

wiederholte sich dies, darum konnten die Herzogstädter die Wende nicht mehr schaffen.

Benni Bauer mit acht Treffern und Jonathan Dorsch mit neun, darunter vier Siebenmeter,

waren die besten Friedberger Werfer am Sonntag. Der 29:33 (7:14) Endstand zeigt, wie sehr

sich der TSV nach der Pause gesteigert hat. Trotzdem geht Friedberg als Vorletzter in die

Winterpause der Bezirksoberliga.

„Im Hinspiel haben wir uns nach einer miserablen Vorstellung abschießen lassen, das ist uns

heute nicht passiert“, sagte Coach Mair. „Die taktische Umstellung nach der Pause hat

Lauingen einige Probleme bereitet. Aber unsere Trefferquote war einfach zu gering,

außerdem haben wir die Konter nicht so gut verteidigt. Jetzt geht es erst einmal in die Pause,

ab Januar warten dann viele wichtige Spiele auf uns im Kampf um den Klassenerhalt.“

Karl; Schafai; Herrmann (1); Maas (4); Kappler (1); Hildebrandt; Kwade (3); Lugauer;

Seidler (2); Dorsch (9/4); Bauer (8); Wachtel (1); Jehle.

Domenico Giannino