Die Siegesserie der Friedberger Zweiten endete am Sonntag bei der Reserve des VfL
Günzburg. Nach zuletzt zwei Siegen am Stück verloren die Handballer in der Bezirksoberliga
mit 22:28 (11:14).
In Günzburg bei der Zweiten des Bayernliga-Konkurrenten erwischten die Herzogstädter
einen schlechten Start. Sie agierten nach dem 2:2 zu passiv in der Abwehr. Besonders im
Mittelblock fehlte der Köperkontakt, zu oft konnten die Günzburger Werfer ungestört zum
Abschluss kommen. Dazu war von Beginn an die Konzentration vor dem Tor nicht allzu
hoch. Ohne einen Treffer in den nächsten acht Minuten erzielt zu haben, musste der TSV nach
einem 2:6 Zwischenstand bereits früh die Auszeit nehmen.
Dann wurde es vor allem offensiv ein wenig besser, aber die Probleme in der Abwehr
dauerten an. Hatte sich die Friedberger Zweite noch vor Wochenfrist im Derby gegen
Aichach förmlich zerrissen, fehlte am Sonntag in Günzburg der letzte Einsatz. Über ein 6:8
und 9:11 musste der TSV zur Pause einen 11:14 Rückstand akzeptieren.
Im zweiten Durchgang agierten die Herzogstädter fast durchgehend mit einem zweiten
Kreisläufer vorne. Das half mit dem Erspielen von Torchancen, aber die Probleme im Angriff
blieben bestehen. Friedberg vergab viel zu viele gute Möglichkeiten. Mit der Ausnahme von
Benni Bauer, der acht Treffer schaffte, und Hugo Häusler, der fünfmal erfolgreich war, fehlte
es vorne an der Konstanz.
Trotzdem kam Friedberg ein letztes Mal mit dem 15:16 in die Nähe des Ausgleichs. Dann
aber sorgten sechs Minuten ohne eigenen Treffer für das Anwachsen des Rückstandes auf
15:20. Eine zu harte Abwehraktion von Marcus Lugauer brachte dem Friedberger die rote
Karte ein und limitierte die Optionen für den Rückraum weiter.
Jetzt ging das Spiel nur noch in eine Richtung. Friedberg machte viel zu viele Fehler und kam
nicht mehr zurück. Über ein 18:24 und ein 20:25 ging es dahin.
Mit dem 22:28 (11:14) Endstand überholt Günzburg 2 die Friedberger wieder. Vor dem
Abschluss der Hinrunde kommt es am nächsten Samstag zu einem sehr wichtigen Spiel gegen
den Tabellennachbarn Haunstetten 3. Bei einer weiteren Niederlage würde die Friedberger
Zweite auf den vorletzten Rang in der Bezirksoberliga abrutschen.
„Die Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten ist mehr als unglücklich“, sagte Trainerin
Sandy Mair. „Heute hat einfach das Feuer gefehlt, wir waren nicht aggressiv genug. Dazu
haben wir vorne zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Wenn man nur 22 Tore erzielt, ist
es immer schwer, ein Spiel zu gewinnen.“
Fieger; Karl; Herrmann (3); Maas (2); Braun; Kappler (2); Häusler (5/2); Kwade; Lugauer
(1); Dorsch; Bauer (8/5); Wachtel (1).
Domenico Giannino