DEMMELMAIR Busreisen

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UNTERNEHMENSGESCHICHTE


Am 17.05.1938 wurde das Unternehmen Josef und Maria Demmelmair, Omnibus Reisebüro und Fernverkehr in Augsburg, Gärtnerstr. 18, mit 2 Lastkraftwagen für den Güternahverkehr eröffnet.
1939 erfolgte der Kauf von 2 Kippern und einem Lkw für den Güterfernverkehr.
Mit Verfügung vom 22.06.1939 erteilte der Regierungspräsident in Augsburg für das Fahrzeug mit dem amtlichen Kennzeichen II Z – 79092 die erforderlichen Reichsgenehmigung und für den Lkw mit dem amtlichen Kennzeichen II Z – 72013 die erforderliche Bezirksgenehmigung.


Der Reichs-Kraftwagen-Betriebsverband in Berlin, Mohrenstr. 42 – 44 nahm am 22.06.1936 Josef Demmelmair als beitragspflichtiges Mitglied auf.
Im September 1939 wurden 4 Fahrzeuge vom Deutschen Reich für Kriegszwecke eingezogen, so dass nur noch 1 Fahrzeug dem Betrieb zur Verfügung stand, das dann bei einen Luftangriff auf Augsburg im Jahre 1943 stark beschädigt wurde. Dieses Fahrzeug kam kaum noch zum Einsatz, da die vorübergehende Schließung des Betriebes wegen der Beschlagnahme der Fahrzeuge am 28.11.1942 beantragt und rückwirkend zum 01.09.1939 genehmigt wurde. Das noch zur Verfügung gestandene einzige Fahrzeug wurde bis zu seiner Vernichtung 1943 lediglich im Güternahverkehr eingesetzt.


Nach Beendigung des Krieges wurde mit Verfügung des Regierungspräsidenten ein im Eigentum der US- Militärregierung stehender Omnibus mit dem amtlichen Kennzeichen MG – S 593 an Josef Demmelmair vermietet.
Bald wurden 2 Lkw und 2 Omnibusse erworben, mit denen der Betrieb wieder begonnen wurde. Mit Verfügung vom 06.03.1946 beschlagnahmte der Oberbürgermeister von Augsburg bis zum 16.04.1946 1 Omnibus für die Beförderung amerikanischer Soldaten. Eine Entschädigung nach den seinerzeitigen Bestimmungen wurde von den Stadtwerken Augsburg geleistet.
Am 05.06.1946 genehmigte der Regierungspräsident der Firma Josef Demmelmair den Betrieb eines Mietwagenverkehrs mit Kraftomnibussen für Zwecke der amerikanischer Besatzung zunächst nur auf die Dauer von 2 Jahren. Eingesetzt werden durfte lediglich der Omnibus mit dem amtlichen Kennzeichen BY 284 861 mit 25 Sitzplätzen.


Am 31.12 1947 wurde Josef Demmelmair von der Regierung von Schwaben die Bedienung des Linienverkehrs von Augsburg nach Hofa/ Odelzhausen erstmals erteilt, die bis heute betrieben wird.

1948 wurde das Omnibusgeschäft zum Ausflugs- und Mietwagenverkehr ausgebaut und 2 Jahre später ein Reisebüro angeschlossen. Mit dem Kauf eines Omnibusses mit Schlafsesseln konnte ein Vertrag mit American-Expr.-Comp. Zur Durchführung von Fahrten nach Frankreich, Holland und Italien abgeschlossen werden, der bis April 1985 bestand und nun durch Auflösung dieser US-Organisation sein Ende fand
Am 25.11.54 erfolgte der Eintrag in HRA unter Nr. Au XIV 1817.

Die Firmenbezeichnung lautete nunmehr: Josef Demmelmair, Omnibus-Reisebüro, Omnibusbetrieb und Ferntransportunternehmen; Sitz Augsburg, Gärtnerstr. 18 und Bahnhofstr. Inhaber: Demmelmair Josef, Kraftfahrzeugmechanikermeister und Transportunternehmer, Augsburg. Eine entsprechende Veröffentlichung erfolgte auch im Bundesanzeiger von 14.12.1954, Ausgabe NR. 240.
Es wurde nun ein Ferienzielverkehr nach Österreich (Zillertal – Ötzland) und Italien mit 10 – 12 Bussen in der Ferienzeit betrieben. Auch Studienreisen wurden nach vielen Orten im In- und Ausland durchgeführt.
1967 erfolgte der Verkauf aller Lkw’s, so dass nur noch Omnibusverkehr durchgeführt wurde.


Am 24.06.1959 wurde Josef Demmelmair als Betreiber eines Kraftfahrzeugmechaniker-Betriebes in die Handwerksrolle bei der Handwerkskammer für Schwaben unter dem Az 30/Le/Ne eingetragen.
1972 verunglückte Josef Demmelmair bei einem Flugzeugabsturz tödlich.
Die Firma Josef Demmelmair wurde hiernach am 03.12.1972 in eine KG umbenannt. Persönlich haftende Gesellschafterin wurde Renate Demmelmair, Kommanditistin Marie-Luise Lindermeir, geb. Demmelmair. Der Eintrag im Registergericht beim Amtsgericht Augsburg erfolgte am 23.04.1974. Die Umbenennung wurde im Bundesanzeiger vom 28.05.74 veröffentlicht.


Am 31.07.1975 trat Martin Lindermair als Kommanditist in die Firma ein. Ihm, wie auch seiner Frau Marie-Lusise Lindermair, geb. Demmelmair, wurde Einzelprokura erteilt. Die Änderung wurde im Bundesanzeiger vom 02.09.1975 veröffentlicht.
Die Firma, die in Augsburg sehr beengt untergebracht war, bemühte sich seit den 50er Jahren, sich nach Osten zu verlagern, insbesondere, nachdem die Firma die Bedienung des Linienverkehrs von Augsburg nach Ried genehmigt worden war. Nach vielen Bemühungen gelang es 1974, pachtweise vom Kindergarten St. Johannis-Zweig-Verein ein Grundstück an der Lechhauser Straße zu erwerben, das dann im Jahre 1983 Der Firma käuflich übertragen wurde. 1975 erstand dort der heutige Betrieb, der nunmehr 2 Linien (Augsburg – Sittenbach und Augsburg – Ried) sowie den Stadtverkehr Friedberg bedient, im freigestellten Schülerverkehr eingesetzt wird und Mietomnibusverkehr, vor allem für Vereine und Betriebe, betreibt. Die Firma unterhält eine eigene Kfz.-Werkstatt. Das Reisebüro wurde 1968 aufgegeben.

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