Derbysiege sind schöne Siege!

Die Friedberger Handballer haben auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen. Der 30:25 (13:9) Sieg im Derby in Haunstetten lässt den TSV die Tabellenspitze in der Landesliga Süd erobern. 

Beide Mannschaften sind in der vergangenen Spielzeit aus der Bayernliga abgestiegen, aber ihr Start eine Klasse tiefer hätte unterschiedlicher nicht sein können. Während die Augsburger knapp in Herrsching verloren hatten, konnte Friedberg zu Hause souverän Niederraunau bezwingen. 

Am Samstag hatten die Gäste aus der Herzogstadt früh den Vorteil. Haunstetten kam nicht mit der aufmerksamen Defensive zurecht, nur beim 1:1 und beim 9:9 waren die Gastgeber nicht im Rückstand. Ansonsten führte stets Friedberg, obwohl das eigene Offensivspiel nicht immer effizient war. „Lange Zeit hatten wir vorne wenig Durchschlagskraft“, sagte TSV-Trainer Udo Mesch. „Das lag vielleicht auch daran, dass unter der Woche mehrere Spieler erkrankt einige Einheiten verpasst hatten. Heute war aber auf jeden Fall die Abwehrarbeit unsere große Stärke. Die Defensive hat uns dann auch das Derby gewonnen.“

Denn nach dem 9:9 in der 20. Minute schaffte Haunstetten bis zur Pause keinen weiteren Treffer mehr. Dass Friedberg trotz dieser defensiven Dominanz nur mit einem 13:9 in die Kabinen ging, verdeutlichte aber auch die angesprochenen Effizienzprobleme in der Offensive. 

Friedberg blieb im zweiten Durchgang weiter überlegen. Die harte Gangart in der Abwehr brachte den Herzogstädtern zwar einige Zeitstrafen ein. Doch Haunstetten konnte nie näher als bis auf zwei Treffer herankommen. Die Gäste hatten aber auch nach dem 17:15 und dem 21:19 genug Antworten parat. Besonders das Spiel über den Kreis klappte gut, Daniel Okyere mit vier und Alexander Prechtl mit fünf Treffern gehörten zu den erfolgreichsten Werfern ihrer Farben. 

Mitte der zweiten Hälfte erwischte der TSV dann fünf ganz starke Minuten. Aus dem 21:19 machten die Gäste so ein 26:20, zehn Minuten vor dem Ende sah es so aus, als hätte das Derby gerade die Vorentscheidung erlebt. 

Die Schlussphase sollte aber nochmals voller Spannung sein. „Haunstetten nahm dann die Auszeit und ging volles Risiko“, sagte Coach Mesch. „Danach spielten die Gegner fast zehn Minuten lang eine offene Manndeckung und verfolgten uns über das gesamte Feld. Da wir dann auch noch immer wieder in Unterzahl agieren mussten, waren die letzten Minuten richtig packend. Da hat man gesehen, dass Friedberg ein junges Team ist, das noch Phasen hat, wo es nicht so gut läuft. Aber es war wichtig, dass die Jungs dann auch unter Druck die richtigen Antworten gefunden haben und sich diesen wichtigen und verdienten Sieg sichern konnten.“

Nach 60 unterhaltsamen Minuten ging der TSV Friedberg somit als Sieger vom Feld. Bei Haunstetten gewannen die Handballer mit 30:25 (13:9) und rücken früh in der Saison an die Tabellenspitze vor. Am 30. September geht es zu Hause gegen den Aufsteiger aus Schwabmünchen weiter. 


Altenweger; Fieger; Okyere (4); Schmid; Braun (2); Newel (1); Häusler (7/5); Link (1); Fuchs (2); Cada; Rehmeyer (3); Schiechtl (5); Prechtl (5). 


Domenico Giannino