Die Friedberger Handballer haben sich am Samstag mit einem 33:31 (13:13) Heimsieg gegen
den SC Unterpfaffenhofen-Germering zurückgemeldet. Damit verbessern sich die Handballer
in der Landesliga Süd auf eine Bilanz von drei Siegen aus vier Spielen.
Nach einem spielfreien Wochenende bekamen die Friedberger Fans am Samstag gleich wieder
ein Heimspiel zu sehen. Der TSV hatte sich nach seiner ersten Saisonniederlage Ende
September zu Hause gegen den Aufsteiger aus Schwabmünchen Wiedergutmachung
vorgenommen.
Unterpfaffenhofen-Germering agierte einerseits mit langen Ballstafetten, um die Abwehr
einzulullen. Dann aber gingen die Gäste auch regelmäßig schnell ins Eins gegen Eins, um dies
auszunutzen. Diese unorthodoxe Spielweise machte es dem TSV anfangs schwer, sich auf den
Gegner einzustellen. Bis zum 7:7 nach 18 Minuten war die Partie ausgeglichen.
Danach aber verbesserte sich die Abwehr sehr. Vinzenz Altenweger im Tor hatte dazu einen
sehr guten Abend erwischt und konnte viele freie Würfe abwehren. Rasch war Friedberg mit
10:7 vorne, der Gegner nahm eine Auszeit.
„Jetzt hatten wir in der Abwehr alles im Griff“, sagte Trainer Udo Mesch. „Vorne haben wir
aber immer wieder gute Chancen liegen gelassen. Darum konnten wir uns auch nicht wirklich
absetzen. Nach dem 13:10 kurz vor der Pause gaben wir dann durch viele Fehlwürfe unseren
ganzen Vorteil wieder aus der Hand.“
Denn zur Pause stand es nur noch 13:13, Friedberg hatte es nicht geschafft, seine neu
gefundene Abwehrstärke in einen dauerhaften Vorsprung umzumünzen. Der SC war auch
dank der Friedberger Unkonzentriertheiten im Abschluss weiter drin in der Partie.
Er sollte sich dann sogar kurzfristig auf 15:13 absetzen können, ehe Friedberg die Kontrolle
zurückgewann. Das verdankten die Hausherren ihrer Defensive. Das 20:18 nach 40 Minuten
und das 26:22 zehn Minuten später zeigte, dass Friedberg jetzt deutliche Vorteile besaß. Noah
Newel traf achtmal, Rückkehrer Tobi Fuchs war sechsmal erfolgreich. Auch die acht Tore von
Hugo Häusler halfen den Friedbergern sehr.
„Aber wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzumachen“, bemängelte Mesch. „Wir waren
nach 56 Minuten schon mit 30:25 vorne, mussten dann aber doch noch gehörig zittern. Der
SC kam mehrfach bis auf einen Treffer heran, 17 Sekunden vor Schluss stand das Spiel beim
32:31 auf des Messers Schneide. Aber es hat dann gereicht, weil die Mannschaft bis zum
Schluss gekämpft hat. Insgesamt bin ich zufrieden, jetzt müssen wir aber daran arbeiten, dass
wir wieder mehr Stabilität reinbekommen.“
Der 33:31 (13:13) Heimsieg für Friedberg war sicherlich nichts für schwache Nerven.
Obwohl der TSV kurz vor Schluss schon klar führte, machte er es dann doch noch einmal
richtig spannend. Aber der zweite Heimsieg der Saison gelang gegen den Neunten schließlich
doch.
Friedberg springt damit auf Rang vier. Am nächsten Samstag wartet das wegweisende Spiel
beim Bayernliga-Absteiger aus Anzing, bislang einem sehr dominanten Team in der
Landesliga Süd.
Altenweger (1); Fieger; Okyere (2); Schmid; Braun (4); Newel (8); Häusler (8/3); Günther;
Fuchs (6/3); Rehmeyer (2); Schiechtl; Prechtl (2).
Domenico Giannino