Die Friedberger Erste hat die richtige Antwort auf die jüngsten Niederlagen in der Landesliga
Süd gegeben und sich mit 32:30 (13:14) in Schwabmünchen durchgesetzt. Der Auswärtssieg
am Samstag war der erste doppelte Punktgewinn für die Handballer seit Ende November.
Der frühere Bundesligaspieler Matthias Gerlich lief auf für Schwabmünchen. Der Zweimeter-
Mann war mit elf Treffern dann auch der beste Werfer seiner Farben. Zudem gab es ein
Wiedersehen mit Felix Dorsch. Der langjährige Friedberger Torwart steht jetzt bei
Schwabmünchen zwischen den Pfosten.
In der Hinrunde waren die Gastgeber in der TSV-Halle siegreich. Doch mittlerweile ist
Schwabmünchen bis auf den vorletzten Rang in der Landesliga zurückgefallen. Am Samstag
aber waren die Gastgeber lange Zeit das leicht bessere Team von zweien, denen man ein
wenig die Verunsicherung anmerkte nach den vielen Niederlagen in letzter Zeit.
Friedberg war nur einmal vorne im ersten Durchgang, nach dem 7:6 ging es aber rasch dahin
und die Gastgeber drehten die Partie mit dem 7:10. Einsatz und Leidenschaft waren angesagt
in einer vollen und lauten Schwabmünchner Halle. Spielerisch klappte auf beiden Seiten nur
wenig.
Aber der TSV ließ sich auch von der Kulisse nicht entmutigen. Friedberg kam zurück zum
10:10 und später zum 12:12- Ausgleich. Lasse Rehmeyer war mit neun Treffern, fünf davon
Siebenmetern, der beste Werfer bei den Herzogstädtern. Zur Pause lag Friedberg mit 13:14
hinten.
Auch nach der Pause setzte sich dieses Bild fort. Schwabmünchen war meistens mit einem
oder zwei Toren vorne, aber Friedberg ließ nie abreißen. Es ging hin und her in einem
emotionalen und spannenden, aber nicht hochklassigen Spiel. Ein 20:20 nach 40 und ein
25:26 nach 50 Minuten zeigten, wie eng es zuging.
Rehmeyer traf dreieinhalb Minuten vor dem Ende auch seinen fünften Strafwurf zum 29:29
und hielt damit seine hundertprozentige Trefferquote. Und jetzt, als es darauf ankam, hielt
Friedberg die Offensive von Schwabmünchen in Schach. Ballgewinne sorgten für eine
wichtige Führung, und auch der letztmalige Ausgleich zum 30:30 brachte den TSV nicht aus
dem Konzept.
Noah Newel traf zur erneuten Führung, die Abwehr hielt. Mit der Sirene sorgte Daniel Okyere
für das 32:20 (13:14), den Endstand. Friedberg gewann ein wichtiges Auswärtsspiel und
verteidigte seinen Platz im vorderen Mittelfeld der Landesliga.
Das gefiel auch Coach Udo Mesch: „Wir haben in einem Kampfspiel trotz der lauten Kulisse
immer den Kopf oben behalten. Schwabmünchen hat uns alles abverlangt, aber die Jungs
haben bis zum Schluss leidenschaftlich gekämpft. Wir haben in der letzten Woche taktisch
einiges verändert im Training und die Jungs haben die neuen Vorgaben heute sehr gut
umgesetzt. So haben wir einen knappen, aber auch verdienten Sieg feiern können.“
Altenweger; Karl; Okyere (2); Schmid (2); Braun (4/2); Newel (3); Häusler (2); Günther (2);
Thiel (1); Schiechtl; Fuchs (4); Cada; Rehmeyer (9/5); Prechtl (3).
Domenico Giannino