Unglückliche Niederlage für die Erste

Die Friedberger Erste hat den Hinrundenabschluss in Ottobeuren verloren. Beim Zweiten der Landesliga Süd unterlagen die Handballer am Samstag mit 31:34 (14:13). 

Eine Woche, nachdem das Heimspiel gegen Dietmannsried/Altusried dem Wintereinbruch zum Opfer gefallen war, fuhren die Herzogstädter zum Tabellennachbarn aus Ottobeuren. Dieser hatte die letzten sechs Partien gewonnen. Aber der TSV kam mit dem Rückenwind von drei Siegen am Stück angereist und hätte mit einem Sieg die Allgäuer einholen können. 

Friedberg legte los wie die Feuerwehr. Ein Blitzstart sah die Gäste auf 4:1 wegziehen, der überragende Torhüter Vinzenz Altenweger entschärfte dann noch einen Siebenmeter. Das 7:4 nach zehn Minuten war sogar noch schmeichelhaft für Ottobeuren.

„Leider haben wir unsere dominante Vorstellung im ersten Durchgang nicht für einen deutlicheren Vorsprung nutzen können“, sagte Trainer Udo Mesch. „Es hat alles gepasst eigentlich, wir haben alles, was wir uns vorgenommen hatten, erreicht. Nur die vielen vergebenen Großchancen haben uns zurückgehalten. Wenn wir die freien Dinger auch regelmäßig treffen, ziehen wir früh weg und es wird ein ganz anderes Spiel.“

Doch so blieb Ottobeuren in der Begegnung. Die starke Friedberger Defensive hielt die Gastgeber im Zaum, doch auch nach dem 11:8 in der 24. Minute kam keine Sicherheit in die Friedberger Abschlüsse. Der TSV führte darum zur Pause nur mit 14:13, viel zu wenig angesichts des Spielverlaufs.

Und das sollte sich rächen. Denn Ottobeuren fand im zweiten Durchgang viel besser in die Begegnung. Die zuvor so sichere Defensive verlor den Zugriff. Friedberg kassierte viele Gegentore über den Rückraum, besonders den Ottobeurer David Willert, der elfmal traf, konnten die Gäste nicht stoppen.  

„Nach der Pause waren wir defensiv zu passiv“, ärgerte sich Mesch. „Der Mittelblock ist nicht mehr weit genug herausgerückt, wir haben aus der Distanz viel zu viele Gegentreffer bekommen. Das Spiel war sehr physisch und umkämpft, bis zum Ende waren wir aber immer noch knapp dran. Leider hat es dann nicht gereicht, Glückwunsch an den Gegner, der sich in einem engen Spiel durchgesetzt hat.“

Ottobeuren war erst nach 50 Minuten deutlicher vorne, aber auch nach dem 27:25 kam Friedberg mehrfach nochmals auf ein Tor heran. Erst drei Minuten vor dem Ende musste der TSV nach dem 30:31 abreißen lassen. Innerhalb von 90 Sekunden stellte Ottobeuren auf 33:30, das war die Vorentscheidung. 

Mit der 31:34 (14:13) Niederlage steigt Friedberg als Vierter der Landesliga Süd in die Rückrunde ein. Vier Zähler liegt der TSV jetzt hinter dem Zweiten Ottobeuren zurück. Aber es geht eng zu in der Landesliga Süd: Haunstetten auf Platz sechs liegt nur zwei Punkte hinter Friedberg. 

Am nächsten Samstag müssen die Herzogstädter im ersten Spiel der Rückrunde bei Niederraunau ran. Das ausgefallene Spiel gegen Dietmannsried/Altusried wird wohl erst im April nachgeholt. 


Altenweger (1); Fieger; Okyere; Braun (5); Häusler; Günther (2); Thiel; Newel (10); Fuchs; Cada; Rehmeyer (9/3); Schiechtl (1); Prechtl (3). 


Domenico Giannino